Und dann fragte ich mein Herz:
Was brauchst du?
Und es antwortete mir:
Frieden.
Ich erinnere mich noch daran, als ich als Kind mit meinen Eltern an einem Obdachlosen vorbei ging und stehen blieb: "Wir können doch nicht einfach so weiter gehen, wir müssen ihm doch helfen!" sagte ich voller bedauern. Aber wir halfen dem Mann nicht, denn "Das ist halt so." Diese Szene war sehr einprägsam für mich, dass ich damals schon kapierte, dass irgendwas auf der Welt nicht stimmt. | ![]() |
Meine Kindheit war, wie bei vielen anderen Menschen, weiterhin einprägsam. Um es positiv zu formulieren: Alles was ich heute über Menschen weiß, meine Empathie, meine Fürsorge, meine Weltanschauung, alles was ich bin, entwickelte sich weil ich viel Unrecht erfahren habe. Und damit ist nicht die Ungerechtigkeit gemeint, dass ich einen Schokoriegel nicht bekommen habe. | Und so wurde ich geformt und getrimmt und lernte zwangsläufig sehr früh, sehr selbstständig zu sein und ging dadurch oft über meine Grenzen. Ich lebte mein Leben also so wie andere sagten wie man lebt. Ich machte eine Ausbildung, ein Studium, hatte eine Position als Angestellte in einem gut bezahlten Unternehmen. Ich wurde "etwas" das ich dann glaubte zu sein. Ich hatte erreicht was ich und andere wollten. Und ich dachte mir: Jetzt muss ich ja glücklich sein! So wird es uns ja erzählt, oder? Werde etwas und sei dann glücklich damit. |
![]() | Dann kam die ernüchternde Erkenntnis, nein du bist es nicht. Soll das jetzt alles sein? Bist du jetzt dein Leben lang studierte Angestellte und wartest stetig auf das Wochenende, um glücklich sein zu dürfen? Das reichte mir nicht. Und so begann ich die Ausbildung zur meditativen Yogalehrerin. Es war eine leichte Entscheidung. Denn ich habe sie nicht nur mit dem Kopf getroffen. Mein Herz sagte mir: "Es führt kein Weg dran vorbei, wenn du finden willst was du suchst dann begibst du dich jetzt in dieses unbekannte Abendteuer!" |
Ich lernte in den drei Jahren meinen Körper (wieder) kennen. Ich erinnere mich an eine Meditation in der ich meine Hand spürte und mein Kopf sagte: "Oh woooow das ist ja meine Hand, ich kann sie spüren, sie gehört zu mir." In vielen Meditationen begegnete ich mir aber auch selbst, häufig in der Gestalt eines kleinen Kindes. Durch die Ausbildung lernte ich meinem Körper, der viel Unrecht erfahren hat, etwas sehr wertvolles zurück zu geben: Fürsorge, Liebe, Geborgenheit, Freude, Glück, Dankbarkeit, Ganzheit, Frieden....
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Wenn ich also, trotz allem was geschehen ist diesen Frieden spüren kann, dann können auch andere diesen Frieden spüren, trotz ihren zu unrecht erfahrenen Erlebnissen. Es ist ein heilsamer Gedanke und ein heilsames Gefühl für mich, diesen Wert an andere weiter zu geben. |
![]() | Auch ich bin ein Mensch und auch ich führe meine Kämpfe, noch immer. Perfekt zu sein ist kein Frieden. Sich die Unperfektheit einzugestehen ist Frieden. Sich zu zeigen wie man ist, ist Frieden. Ich bin noch auf dem Weg mir die Dinge anzuschauen die mir das Leben spiegelt, aber gelange immer wieder an den gleichen Punkt. Meiner Friedensbotschaft. Ich freue mich auf alles was noch kommt und auf alle Menschen die mich auf meinem Abendteuer begleiten. |
![]() | Der Frieden ist in Dir, hör auf zu kämpfen und leg deine Waffen nieder. Zeig wer Du wirklich bist und sei nicht etwas das andere von Dir erwarten. Wenn wir den Frieden in uns finden, mit dem was wir sind, dann findet ihn auch die Welt. Sarah |